Pandemie und dann

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Pandemie und dann? Jugendliche müssen im Blick der Forschung bleiben

Im „Lëtzebuerger Land“ weisen Forschende des CCY darauf hin, dass mittel- und langfristige Auswirkungen der Pandemie weiter beobachtet werden müssen um negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden.

Moritz Höpner

Forschende des Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung (CCY) der Universität Luxemburg haben für die Wochenzeitung Lëtzebuerger Land einen Beitrag über die Perspektiven von Jugendlichen auf die Covid-19-Pandemie verfasst (Erschienen am 6. Mai 2022). Darin beschreiben die Autor*innen Andreas Heinen, Dr. Caroline Residori und Prof. Dr. Robin Samuel, „wie Jugendliche in Luxemburg auf die Covid-19-Pandemie und ihre Zukunft blicken“.

Die Forschenden führen dabei wissenschaftliche Erkenntnisse aus rezenten luxemburgischen Jugendstudien an, die sie an der Universität Luxemburg eigens durchgeführt haben. Als Antwort auf die Frage „Pandemie und dann?“, weisen die Forschenden darauf hin, dass mittel- und langfristige Auswirkungen der Pandemie weiter beobachtet werden müssen um negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden.

Negative Auswirkungen auf die Gesellschaft verhindern

In ihrem Artikel „Das große Danach“ gelingt den Autor*innen eine Momentaufnahme der Situation der Jugendlichen in Luxemburg nach etwas mehr als zwei Jahren andauernder globaler Covid-19-Pandemie. Mag die Wahrnehmung der Pandemie inzwischen auch in den Hintergrund des öffentlichen Bewusstseins getreten sein – die Spuren und Folgen der Covid-19-Pandemie sind bei Jugendlichen hier im Lande weiterhin sichtbar:

Deutlich weniger Jugendliche waren vor der Pandemie unzufrieden mit ihrem Leben. Wurden Jugendliche gefragt, auf welchen Lebensbereich sich die Pandemie am meisten negativ ausgewirkt hätte, nannten sie ihre eigene mentale Gesundheit. Somit weist der Artikel auf eine Dynamik hin, die trotz abklingender pandemischer Lage nicht aus dem gesellschaftlichen und politischen Diskurs verschwinden darf. Nur so könnten negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft verhindert werden.

Pandemie und dann? Warum es sich lohnt, den Artikel zu lesen

Der Artikel schlüsselt auf, welche Sorgen Jugendliche in Luxemburg erst wegen der Pandemie und dann wegen den mit ihr verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung umtreiben, und wie dies ihren eigenen Blick auf die Zukunft beeinflusst.

Bei aller Wissenschaftlichkeit, ist der Artikel flüssig und leicht verständlich geschrieben. Die Druck-Ausgabe enthält Datenvisualisierungen der Forschenden, sowie Zitate einzelner Jugendlicher. Diese verschaffen einen guten Überblick über die Aussagen und Ansichten der Befragten, gerade im Hinblick auf ihre Lebenszufriedenheit und ihre mentale Gesundheit. Da die Graphiken in der Online-Version des Artikels fehlen, sind sie hier abgebildet:

Pandemie und dann : Bewertung der Lebenszufriedenheit in 2019, 2020 und 2021
Bewertung der Lebenszufriedenheit in 2019, 2020 und 2021. Ergebnisse der YAC+ und YSL Befragungen in 2019 (n=2544), 2020 (n=2816) und 2021 (n=2326).
Pandemie und dann : Auswirkungen der Pandemie und der Maßnahmen (2021)
Auswirkungen der Pandemie und der Maßnahmen (2021). Ergebnisse der YAC+ Befragung in 2021 (n=2986) aus Schomaker et al. 2021

Welche Studien liegen zu Grunde?

Der Artikel beruht auf den Studien-Ergebnissen, die am Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung der Universität Luxemburg (CCY) in Bezug zu Gesundheit und Wohlbefinden durchgeführt wurden. Zu Grunde liegen Daten aus der 2019er Umfrage des Youth Survey Luxembourg (YSL) und zwei Erhebungswellen (2020 und 2021) der Umfrage Young People and COVID-19.

Ferner wurden Erkenntnisse berücksichtigt, die aus dem Nationalen Bericht zur Situation der Jugend in Luxemburg 2020 stammen. Dieser widmet sich speziell dem Wohlbefinden und der Gesundheit von Jugendlichen in Luxemburg.